Donnerstag, 4. Juni 2009

Der mögliche Weg vom Mensch zur Maschine / Part I



“My grand theme -- who is human and who only appears (masquerading) as human? -- emerges most fully. Unless we can individually and collectively be certain of the answer to this question, we face what is, in my view, the most serious problem possible. Without answering it adequately, we cannot even be certain of our own selves. I cannot even know myself, let alone you. So I keep working on this theme; to me nothing is as important a question. And the answer comes very hard.” [1]


Dies sagt Pilip K Dick über seine Kurzgeschichte „Second Variety“. Hierbei geht es zwar hauptsächlich um die in der Geschichte vorkommenden Roboter, welche sich als wirkliche Menschen tarnen und auch bis zum Schluss nicht erkannt werden. Doch behandelt er, indirekt, einen weiteren wichtigen Punkt auf der Evolutionsleiter der Roboter, nämlich zuallererst die Implantierung von Computerchips, die als Träger von eingespeicherten Informationen fungieren. In „Second Variety“ entwickelt die amerikanische Regierung sogenannte “claws”, welche einzig und allein das Ziel haben, die Gegner zu vernichten. Um niemanden aus den eigenen Reihen zu gefährden, tragen diese Soldaten ein metallenes Armband, das Strahlen aussendet und die Angriffswütigkeit der claws neutralisiert. Sie sind also technische Hilfsmittel, die dienen, um andere technische Einheiten zu kontrollieren. Dies führt uns zu Kevin Warwick, der sich durch ein implantiertes Mikrochip mit seinem Computer verbinden ließ.

„It was interesting, the use of artificial forms in warfare. How had they got started? Necessity.”, sagt Hendricks in der Kurzgeschichte Philip K. Dicks.
Notwendigkeit, dieses Wort stört den Protagonisten der Geschichte von Anfang an. Immer wieder wünscht er sich, sie hätten die claws nie erfunden, erhält als Beruhigung aber immer wieder die Aussage: „If we hadn`t invented them, the Ivans would have.“
Ist es wirklich notwendig die Technik soweit weiterzuentwickeln, dass menschenähnliche Wesen ganz aus Metall geschaffen werden können? Wo diese Entwicklung anfängt, ist klar: bei der Verbesserung menschlicher Eigenheiten durch die Unterstützung der Technik: Herzschrittmacher, künstliche Organe, Prothesen, Behandlung von Tumoren mittels in den Körper implantierter kleiner Maschinen die Wucherungen aufspüren und zerstören, elektronische Augen oder Ohren, etc.
In dem Film „I Robot“ ist der linke Arm der Hauptperson künstlich. Eine technische Meisterleistung, benötigt, weil dieser in einem Krieg seinen Arm verlor und dieser auf Kosten des Staates „wiederhergestellt“ wurde. Die Vermischung von Mensch und Maschine ist für viele Mediziner schon eine Alltäglichkeit, da die moderne Technik es dem Menschen ermöglicht seinen Körper aufzurüsten wie in der Fernsehshow „Pimp my ride“, nur dass es sich hier um „Pimp my body“ handeln müsste. Eine Chance für viele gelähmte, gehbehinderte Menschen oder Jene, denen Gliedmaßen fehlen. Aber notwendig? Der Mensch war jedoch schon immer bestrebt im größt möglichen Luxus zu leben, sein Leben so angenehm als möglich zu gestalten und so stellt sich für viele gar keine Frage nach der ethischen Zulässigkeit bei der Verschmelzung von Mensch und Maschine, um das eigene Wohlbefinden zu steigern.




[1]http://www.philipkdickfans.com/pkdweb/Second%20Variety.htm



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